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Alba: Ein Hauch von Tom CruiseTom Cruise brachte die erfolgreiche 70er-Jahre-Serie "Kobra, übernehmen Sie" als "Mission Impossible" ins Kino. Als unlösbare Aufgabe galt auch Albas Auftrag, das türkische Team, Efes Pilsen, zu bezwingen. Und ebenso wie Cruise unmögliche Dinge gelingen, vollbrachte auch der Deutsche Meister ein Wunder und feierte einen klaren Sieg. Alles sprach gegen Alba: noch nie konnten die Albatrosse gegen Efes Pilsen gewinnen (dafür verloren sie alle sieben Begegnungen), das Verletzungspech bleibt der Mannschaft von Emir Mutapcic treu (neben den Langzeitverletzten Tommy Thorwarth, Hendrik Rödl, Guido Grünheid, Heiko Schaffartzik fiel auch noch Vlado Petrovic mit Herzproblemen aus), außerdem kamen die Türken als Tabellenführer der Gruppe C nach Berlin. Sie verfügen rein statistisch über die beste Abwehr Europas und haben mit Trajan Langdon und Antonio Granger zwei bärenstarke Scorer in ihren Reihen. Wie kam es trotzdem zum 77:61-Sieg über den haushohen Favoriten? Co-Trainer Burkhard Prigge meinte schon vor dem Spiel: "Wir wollen vor dieser großartigen Kulisse zeigen, dass wir besser sind, als es der Tabellenstand vermuten lässt." In der Max-Schmeling-Halle waren über 7000 Zuschauer (Saisonrekord in der aktuellen Euroleague-Saison). Und die Mannschaft von Alba Berlin sorgte dafür, dass die Fans sofort etwas zu feien haben: Mit 11:3 lagen sie schnell in Führung, doch Efes kam wieder heran. Bis zur Halbzeit, in die die Türken mit einer 35:32-Führung gingen, schenkten sich beide Teams nichts. Schon zu diesem Zeitpunkt war es erstaunlich, wie gut der einzige deutsche Vertreter in der Euroleague gegen den Titelaspiranten mithalten konnte. Doch dann kam das dritte Viertel und der große Auftritt von Albas US-Forward John Best. Insgesamt vierzehn Punkte erzielte der 32-Jährige allein in diesem Spielabschnitt. Doch nicht nur Best, auch Marko Pesic, Jovo Stanojevic, DC Collins und Nino Garris spielten groß auf. Und schließlich kehrte ein Spieler auf das Parkett der Max-Schmeling-Halle zurück, den das Team lange vermisst hatte: Nationalspieler Mithat Demirel meldete sich gesund zurück. Angeblich ist er noch nicht ganz fit, doch das merkte man dem Aufbauspieler überhaupt nicht an. Wie gewohnt ordnete er gemeinsam mit Collins das Spiel, spielte seine Teamkameraden frei und sorgte selbst für Punkte. 28:17 gewann Alba das Viertel. Und schließlich ging die Party auch noch im Schlussabschnitt weiter: 17:9 lautete die Bilanz der letzten zehn Minuten, in denen Marko Pesic drei Dreier hintereinander versenkte. Die zahlreichen türkischen Fans verließen die Halle noch vor Ende der Begegnung. Der Abend war nicht nach ihrem Geschmack verlaufen. Dafür ließen sich Topscorer John Best (17 Punkte) und Co. noch lange von den glücklichen Fans feiern. Und vielleicht können sie auch noch weiterfeiern, wenn Alba demnächst gegen Treviso und Piräus spielt. Tom Cruise dreht mittlerweile ja auch den dritten Teil von "Mission Impossible". Die besten Korbschützen: Alba Berlin: John Best (17 Punkte), Jovo Stanojevic (14 Punkte / 9 Rebounds), DC Collins (14 Punkte), Marko Pesic (14 Punkte), Nino Garris (10 Punkte) Efes Pilsen: Antonio Granger (20 Punkte), Trajan Langdon (18 Punkte), Goran Nikolic (10 Punkte) Sachar Kriwoj |
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