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Alba Berlin als Seriensieger

Am Ende stand ein deutliches Ergebnis, das den Spielverlauf nur unzureichend widerspiegelt: Denn obwohl dem Deutschen Meister aus Berlin ein klarer 76:64-Heimsieg (33:30) glückte, erwiesen sich die Gäste aus der Zwiebackstadt als überraschend starker Gegner, der die ersten zwei Viertel sehr gut mithielt.

Ein Gefühl der Erleichterung machte sich schon vor Spielbeginn in der mit 6150 Zuschauern gut gefüllten Max-Schmeling-Halle breit: Schließlich war Alba am vorangegangenen Donnerstag in der Europaliga gegen Cibona Zagreb der erste Heimsieg gelungen, der die Chancen auf ein Weiterkommen enorm gesteigert hatte. Auch in der Bundesliga stand man ungeschlagen an der Tabellenspitze. Damit schien die bange Frage – ist diese neue Mannschaft gut genug für Europa und den Meistertitel? – vorerst zugunsten der Berliner beantwortet.

Entsprechend befreit empfing man daher auch das Team von Brandt Hagen. Aber auch die Gäste, die mit vier Niederlagen schlecht in die Saison gestartet waren, traten selbstbewusst auf, konnten sie doch zuletzt drei Siege in Folge einfahren. Zudem freuten sie sich über die Unterstützung ihres Maskottchens, der niedlichen "Knuspermaus", die auch eifrig heimisches Backwerk unter das Publikum brachte. Derart motiviert, bestätigte Hagen, bei denen der schier unverwüstliche Hansi Gnad als Co-Trainer auf der Bank Platz nahm, zunächst seinen Aufwärtstrend: Alba fand nicht recht ins Spiel, warf schlecht und leistete sich einige Abspielfehler. So hieß es nach dem ersten Viertel 18:18 und im zweiten Viertel führten die Gäste sogar dank des überragenden Centers Boris Raicevic (18 Punkte) zeitweise mit 26:22. Zu dieser Phase meinte Alba-Trainer Emir Mutapcic: "Wir haben ohne Explosivität agiert, waren nicht schnell genug und hatten in der Offensive keinen Rhythmus."

Erst ab dem dritten Viertel bekam Alba die Partie besser in den Griff, führte nach einem Zwischenspurt zeitweise mit 13 Punkten, was vor allem an Marko Pesic (17 Punkte) und dem erneut überragenden Quadre Lollis (14 Punkte, 13 Rebounds) lag. Anschließend verloren die Gastgeber wieder die Konzentration, so dass Hagen im letzten Viertel anderthalb Minuten vor Schluss sogar noch einmal auf 61:66 herankam. Ausgerechnet DeJuan Collins (7 Punkte), der schon früh mit vier Fouls belastet war und ansonsten eher unauffällig spielte, sorgte 60 Sekunden vor dem Ende mit seinem Dreier zum beruhigenden 69:61 für die Vorentscheidung. Auf die hohe Foulquote von Collins angesprochen, kommentierte Mutapcic: "Wenn die Fouls das Produkt seiner Aggressivität sind, kann ich das akzeptieren, denn er soll aggressiv spielen. Ich wünsche mir, dass alle so aggressiv auftreten wie er. Er ist der Kopf des Teams, kann aber noch besser werden."

Alba bleibt weiterhin ungeschlagener Tabellenführer, die eingangs erwähnte Erleichterung samt hinzugewonnener Konstanz sollte auch beim nächsten Europaligaspiel gegen Pau-Orthez am kommenden Donnerstag beflügeln. Dagegen ist die kurze Siegesserie der Hagener trotz der niedlichen Knuspermaus zunächst gerissen.

Stefan Ewert

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