Alba gewinnt das Hauptstadt-Duell gegen Bonn

20.02.2005

Alba Berlins Siegesserie unter Coach Henrik Rödl hält weiter an: Vor ausverkauftem Haus schlagen die Berliner die Telekom Baskets Bonn sicher mit 68:60 (41:32). Dank dieses zweiten Erfolgs innerhalb von vier Tagen - bereits am Mittwoch wurde auswärts Zweitligist Rhöndorf im DBB-Pokal klar bezwungen - bleibt Alba weiter punktgleich mit Bundesliga-Spitzenreiter Bamberg.

Im Basketball entscheiden immer dieselben Dinge über Sieg oder Niederlage: Eine gute Verteidigung sowie ein zielsicherer Angriff. Treffen zwei Teams aufeinander, die in beiden Bereichen annähernd ähnlich stark sind, machen Kleinigkeiten den Unterschied aus. Diesmal war es die eklatante Freiwurfschwäche der Gäste aus dem Rheinland, die deren Niederlage endgültig besiegelte. Während Alba immerhin eine Quote von 73% verwandelten Freiwürfen aufwies, traf Bonn nur ganze 44% von der Linie. "Diese leichtfertig verschenkten Punkte schmerzten am Ende besonders", meinte auch Telekom-Trainer Predrag Krunic nach der Begegnung.

Doch die Berliner profitierten nicht nur von den schlechten Freiwürfen: Vielmehr boten sie trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Nino Garris, Mithat Demirel und Justin Brown eine durchgehend konzentrierte und engagierte Partie. Schon im 1. Viertel spielte Alba, das erstmals in dieser Saison TusLi-Rückkehrer Sascha Leutloff und überraschend auch den erst 19-jährigen Neuling Robert Kulawick (Doppellizenz Alba-TusLi) aufbot, stark und führte nach 10 Minuten mit 19:16.

Anschließend sahen die 8861 Zuschauer, die sich zum Klassiker gegen Bonn in der Max-Schmeling-Halle eingefunden hatten, wie die Berliner angetrieben von den guten Ausbauspielern Gerald Brown und Martynas Mazeika aufdrehten und zwischenzeitlich auf 36:24 davonzogen. Da sich neben dem erneut überragenden Center Jovo Stanojevic vor allem Matej Mamic immer wieder unter dem Bonner Korb durchsetzen konnten, führte Alba zur Pause mit 41:32. Anders als sein Vorgänger Mutapcic schickte Rödl bereits zu diesem Zeitpunkt auch seine Bankspieler Grünheid und Leutloff, der bei seinem knapp 8-minütigen Einsatz viele gute Szenen hatte, aufs Feld.

Nach der Halbzeit knüpften die Berliner nahtlos an ihre starke Leistung an und gewannen das 3. Viertel mit 52:47. Obwohl die Telekom Baskets danach rasch auf 3 Punkte herankamen, blieb Alba weiter Herr der Lage, verteidigte aggressiv und agierte umsichtig im Angriff. So gewannen die Berliner gegen den Gast, bei dem einzig Aleksander Nadjfeji und Altron Jackson ansatzweise überzeugten, letztlich völlig verdient mit 68:60. In dieser Form führt sicherlich kaum ein Weg zur deutschen Meisterschaft an Alba Berlin vorbei. Freiwürfe hin oder her.

Stefan Ewert

Beste Korbschützen:

Alba Berlin:
Jovo Stanojevic: 17 Punkte / 14 Rebounds, Gerald Brown: 13 Punkte, Matej Mamic: 12 Punkte, Michael Wright: 11 Punkte

Telekom Baskets Bonn:
Aleksander Nadjfeji: 20 Punkte, Altron Jackson: 15 Punkte

Links:
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