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Anatomie IINach dem großen Erfolg von "Anatomie" im Jahre 2000 folgt nun die Fortsetzung des medizinischen Schauerspiels: Immerhin mehr als 2 Millionen Zuschauer gruselten sich damals vor den Geschehnissen im verschlafenen Universitätsstädtchen Heidelberg, dem zweiten Teil ist Ähnliches zuzutrauen. Eines vorweg: "Anatomie II" ist keine bloße Fortschreibung des Vorgängers, sondern ein völlig neuer Film. Und das, obwohl erneut der bewährte Stefan Ruzowitzky Regie führt, die Geheimloge der Antihippokraten weiterhin Übles plant und sogar Franka Potente, die Hauptdarstellerin des ersten Teils, in einer Gastrolle auftritt. "Ich verstehe Anatomie als ein Markenzeichen, das man noch einmal nutzt, um etwas Neues zu kreieren", meint der Regisseur.
Im Mittelpunkt des Films steht der junge Arzt Jo (sehr gut: Barnaby Metschurat), der aus Duisburg in die Hauptstadt kommt, um sein Praktikum in einer Klinik anzutreten. Doch sein anfänglicher Idealismus wird arg durch die Krankenhausbürokratie und den Stress getrübt. Immerhin lernt er die philippinische Krankenschwester Lee (Rosie Alvarez) kennen, wodurch der Arbeitsalltag für Jo ein wenig erträglicher wird. Nach einer riskanten - und irgendwie ziemlich unglaubwürdigen - "Privatoperation" an der kleinen Tochter einer Krankenschwesterkollegin von Lee, wird der berühmte Professor Müller-Larousse (finster: Herbert Knaup) auf den mutigen Nachwuchsmedinziner aufmerksam. Jo wird in dessen ambitionierte, elitäre Forschergruppe aufgenommen - und damit beginnt für ihn ein wahrer Albtraum.
Mit "Anatomie II" ist ein spannender, effektvoller Medizinschocker entstanden. Regisseur Ruzowitzky, 1998 für "Die Siebtelbauern" mit dem Max-Ophüls-Preis prämiert, versteht es geschickt, die ausgezeichneten Schauspieler, vor allem den schon in "Solino" überzeugenden Barnaby Metschurat, in Szene zu setzen. Ganz nebenbei gibt der Film einen kleinen, kritischen Einblick in die offenbar grenzenlosen Möglichkeiten der modernen Medizin. Denn bei allem Thrill, bei aller Rasanz und Phantasie: Es könnte ja schließlich doch etwas dran sein an diesen Antihippokraten. Link: Kaufempfehlung: |
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