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Berliner Platz (27): Lauschiger Sonntagsspaziergang durch Berlin

21,0975 Kilometer bei angenehmem Laufwetter durch Berlin machen Lust auf mehr und sind eine gelungene Eröffnung des Laufjahres 2004.

Vor kurzem fand in Berlin zum 24. Mal der Berliner Halbmarathon statt, der als erste große Laufveranstaltung des Jahres in Deutschland auch gleichzeitig das Laufjahr 2004 für alle Freunde des Laufsports eröffnet.

Die 21 Kilometer führten die 13.948 Läuferinnen und Läufer auf einer reizvollen Strecke an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Gelaufen wurde auf einer neuen Strecke, durch die der Berliner Halbmarathon weiter aufgewertet werden sollte. Da ich zum ersten Mal dabei war, kann ich mich aber nur auf die Berichte anderer Läufer berufen. Bisher bog die Strecke auf Höhe des Schlosses Charlottenburg nach links (Süden) ab und führte weiter über die Schlossstraße. Jetzt wurde durch die geänderte Streckenführung ab Schloss Charlottenburg weiter bis kurz vor Höhe S-Bahn Westend gelaufen und dann über die Sophie-Charlotten-Straße Richtung Ku'-Damm. Ob das schöner ist, war nicht in Erfahrung zu bringen. Zumindest hat die eine Steigung mehr nach Aussage eines »alten Hasen« dazu geführt, dass kein neuer Streckenrekord (Weltrekord) unter 60 Minuten gelaufen wurde.

Ich kann da noch nicht so richtig mitreden. Und entsprechend habe ich einfach die schöne Strecke genossen, die weitgehend mein »Hometown- Ghetto« abdeckte, da ich in Berlin nicht erst einmal umgezogen, aber immer der »Mitte (West)« treu geblieben bin.

Wie bereits erwähnt war das Wetter meines Erachtens prima – obwohl Mitte der Woche von den Meteorologen zum Wochenende hin Regen versprochen wurde, war es fast trocken und teils sonnig. Und auch der Wind – laut einer bekannten Tageszeitung der Grund dafür, dass kein neuer Rekord gelaufen wurde – hat mich nicht beeindruckt. Aber das liegt vermutlich auch daran, dass der Wind keine Lust hatte, so lange zu warten, bis auch ich endlich mal vorbeikam. ;-)

Die Erfrischungsstände waren wieder gut organisiert, ich habe überall sofort und ausreichend zu Trinken bekommen, die Strecke war fast eben und damit problemlos zu laufen und sie war weitgehend gesäumt von Publikum, das sich davon überzeugen konnte, dass ich bis zum Ende meinen Spaß hatte. Und so beendete ich den Lauf nach 01:43:28 auf der Schlossbrücke in Mitte.

So schön und gut der Lauf für mich auch war – einen Vergleich mit dem Berlin-Marathon, den ich im September letzten Jahres in Berlin gelaufen bin, habe ich doch immer wieder angestellt. Und da bleibt nur festzustellen, dass der Berliner Halbmarathon für Läufer wie für das Publikum einfach nicht soviel hergemacht hat.

Da ich, entsprechend der Startnummer 10266, aus dem letzten Block gestartet bin, habe ich mich über die gesamte Strecke nach vorne »wühlen« müssen. Und da zeigte sich sehr deutlich, dass die Läufer wesentlich undisziplinierter waren als beim Marathon: So liefen mir immer wieder Läufer, nachdem sie zum Überholen etwas schneller waren als ich, direkt vor meinen Füßen wieder langsam, sodass ich abbremsen musste. Und das völlig blinde Schneiden beim Spurwechsel, die vielen Läufer, die unterwegs offensichtlich aufgegeben hatten und die zahlreichen Nummern, die mich anfänglich überrundet haben, um dann von mir später wieder »eingesammelt« zu werden, ließen auf ein nicht besonders hohes Niveau schließen. Zumal deutlich mehr Hilfeleistungen als beim letzten Berlin-Marathon nötig waren.

Und auch das Publikum war eher »nur dabei, statt mitten drin« – war über Teile der Strecke kaum wahrnehmbar und ließ sich weniger mitreißen bzw. riss die Läufer weniger mit. Auch waren deutlich weniger Bands am Straßenrand – es sind offensichtlich noch nicht alle aus dem Winterschlaf erwacht. Aber es war ja auch nur ein Halbmarathon. Im September bieten wir Euch mehr! ;-)

Christian Wüstling

Link:
24. Bewag Berliner Halbmarathon 2004

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