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Johannes W. Betz: Bundesautobahn

Karl, ein vom Leben und den Frauen enttäuschter Medizinstudent, hat wirklich Pech gehabt. Er weiß nicht, dass die Mafia im Kofferraum seines neuen Gebrauchtwagens Drogen versteckt hat und ihm nun dicht auf den Fersen ist. Auch die nette Anhalterin ist nur scheinbar harmlos. Sie entpuppt sich als von der Polizei gehetzte Bankräuberin.

So beginnt eine "mörderische Verfolgungsjagd quer durch die Republik." Das Ganze klingt wie ein Actionfilm? Kein Wunder! Der Autor ist eigentlich Drehbuchschreiber und versucht sich nun mit "Bundesautobahn" an einem Roman. Wer sich an Actionfilmen begeistert, der wird auch an diesem Buch Gefallen finden: Die Geschichte ist rasant geschrieben und wird wie aus einem Guss erzählt. Nachdem die Charaktere nach und nach in die Handlung eingeführt wurden, werden ihre Erlebnisse miteinander verwoben. Dabei steigt der Spannungsbogen von Kapitel zu Kapitel. Wie es sich gehört, gibt es temporeiche Actioneinlagen: Auto-Crashs, Hubschraubereinsätze und Schießereien. Mittendrin der arme Karl, der zunächst gar nicht weiß, wie ihm geschieht.

Wer Bücher aber lieber hat als Actionfilme, dem werden auch die Schwächen des Buches ins Auge fallen: Ein Großteil der Charaktere, etwa die Bösewichter oder auch die Polizisten, sind kaum mehr als schon oft gesehene Klischee-Figuren. Die Versuche des Autoren, sie mittels innerer Monologe zu charakterisieren, wirken oft hilflos. Manche Stellen erinnern da fast an einen Aufsatzwettbewerb in der Schule.

Trotzdem: Wer einfach ein spannendes und unterhaltsames Buch für kalte Abende sucht, der liegt bei "Bundesautobahn" genau richtig. Eine Verfilmung ist übrigens auch schon geplant. Die sehen wir uns aber natürlich nur an, wenn wir das Buch vorher gelesen haben, nicht wahr?

Till Weingärtner

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