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Fußball-Bundesliga: 11. Spieltag

Energie Cottbus – FC Schalke 0:1 (0:0)

Auf dem schwer bespielbaren Rasen im Cottbusser Stadion der Freundschaft präsentierten sich zwei Mannschaften in einer Form, die dem jeweiligen Tabellenplatz ganz und gar nicht angemessen war – nämlich völlig ideenlos. Während es für die Cottbusser jedoch gegen eine vermeintliche Spitzenmannschaft wie Schalke auch zuhause zunächst nur um Ergebnissicherung gehen konnte (»Die Null muss stehen«), langweilte Schalke mit Ballgeschiebe vor der Cottbusser Abwehr. Dabei konnten die Schalker in der ersten Hälfte den Cottbusser Torhüter Lenz nicht ein einziges Mal ernsthaft prüfen, was auf der anderen Seite immerhin Kaluzny kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang. Bis zur Mitte der 2. Hälfte konnte Cottbus sich berechtigte Hoffnungen machen, Schalke einen Punkt abzutrotzen. Dann aber wechselte Schalke-Trainer Neubarth Andreas Möller ein (68.), der für mehr Druck auf das Cottbusser Tor sorgen konnte. In der 80. Minute wurden die verstärkten Schalker Bemühungen durch Möllers Freistoßtor belohnt. Die Schlussoffensive von Energie blieb ergebnislos.

Borussia Dortmund – Hamburger SV 1:1 (0:0)

Bisher trat der HSV bei Auswärtsspielen die Punkte brav an die Gastgeber ab, nur in der heimischen AOL-Arena gelangen Siege. Um das zu ändern, begannen die Gäste in Dortmund recht offensiv und versteckten sich nicht. In der Abwehr dicht und kompakt, bei Konterangriffen immer gefährlich, schienen die Hanseaten von Trainer Jara gut eingestellt zu sein. Die Borussia konnte nie einen richtigen Spielfluss aufbauen, weil dieser spätestens am Hamburger Strafraum durch ein ungenaues Abspiel oder ein Foul beendet wurde. Ansehnlich war die Partie daher nur selten. Ähnlich wie in Cottbus dauerte es bis zur 40. Minute, bis der BVB die erste Torchance des Spiels durch Amoroso hatte.

Dasselbe Bild bot sich auch in der 2. Hälfte; Dortmund griff an, Hamburg verteidigte konzentriert. Bis zur 68. Minute. Da wurde der erste Abwehrfehler gleich bestraft: Rosicky nutzte eine Kopfballvorlage von Heinrich zur Dortmunder Führung. Danach wurde das Spiel offener, Hamburg musste kommen und hatte durch Rahn zwei prima Chancen, die Lehmann aber glänzend parieren konnte. Im Gegenzug hatte Dortmund durch die gelockerte Deckung in der Hamburger Abwehr bessere Möglichkeiten, um die Führung auszubauen (Ricken, 82. Minute), konnte sie aber nicht nutzen. Bernd Hollerbach schoss zwar in der 88. Minute einen Handelfmeter über das Tor, dennoch griffen die Hamburger weiter an und erzielten quasi mit dem Schlusspfiff den verdienten Ausgleich.

Hannover 96 – VfL Wolfsburg 3:1 (2:0)

Nach unsicherer und nervöser Anfangsviertelstunde bekam Hannover das Spiel in den Griff und die Wolfsburger unter Kontrolle: Daniel Stendel erzielte in der 23. Minute mit einem Fernschuss die Führung, die Torjäger Fredi Bobic nur 5 Minuten darauf zum 2:0-Pausenstand erhöhte. Wolfsburg präsentierte sich auch in der 2. Hälfte unkonzentriert und fahrig, was erneut Stendel beinahe zum 3:0 hätte ausnutzen können. Durch die hereingenommenen Petrov, Munteanu und Sarpei hoffte Wolfgang Wolf, das Spiel vielleicht noch einmal zu wenden. Munteanu schoss zwar noch den Anschlusstreffer zum 2:1 (75.), aber Hannovers Konstantinidis machte in der 85. Minute mit seinem Stochertor zum 3:1 alles klar.

1860 München – Arminia Bielefeld 3:1 (3:1)

Ein munteres Offensivspiel zogen die Münchner »Löwen« von Beginn an auf und wurden in der 14. Minute für ihre Anstrengungen belohnt, als Davor Suker eine Kopfballvorlage von Schroth aus fünf Metern zur 1:0-Führung verwertete. Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Gästen aus Bielefeld aber schon der Ausgleich: Wichniarek überwand nach Vorlage von Votava Münchens Torhüter Jentzsch. Unbeeindruckt spielte 1860 weiter nach vorn, hätte sich aber bei zwei gefährlichen Kontern der Arminen durchaus einen Rückstand einfangen können. Benjamin Lauth machte es in der 30. Minute besser und schob eine flache Hereingabe von Cerny ins Bielefelder Tor.

In der jetzt folgenden stärksten Phase der Arminia war es wiederum Lauth, der das Tor machte: Ein schneller Konter über Schroth, dessen Vorlage der Torjäger an Bielefelds Torhüter Hain vorbeispitzelte, schon führte München mit 3:1. Nach der Pause hatte Bielefeld durch Wichniarek noch zweimal die Möglichkeit, den Spielverlauf zu ändern, aber dann fehlte offenbar die Kraft und der Wille. Die »Löwen« taten nun nicht mehr als nötig, um das Ergebnis zu sichern. Damit setzt sich 1860 bei Bayern und Dortmund in der Spitzengruppe fest.

1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach 2:1 (2:0)

Schon nach 8 Minuten musste Borussias Torhüter Stiel hinter sich greifen, weil sein Abwehrspieler Korell das Kopfballduell gegen Nikl verlor. Nach der schnellen Führung nahmen beide Teams eine Auszeit, in der viele Fehler und Fehlpässe den Spielfluss zum Erliegen brachten. Insgesamt war Nürnberg aber die aktivere Mannschaft.

Sasa Ciric verwandelte in der 22. Minute einen Foulelfmeter zu seinem 8. Saisontor und Nürnbergs beruhigender 2:0-Führung. Von Gladbach war in der Folgezeit der ersten Hälfte wenig zu sehen. Gladbachs Trainer Meyer reagierte entsprechend und brachte nach der Pause Küntzel für Aidoo, und tatsächlich konnten die Borussen mehr Druck entwickeln. Beide Keeper hatten viel zu tun, zwar hatten die Nürnberger weiterhin die besseren Chancen, aber Strasser gelang der durchaus verdiente Anschluss in der 75. Minute. In der Schlussphase wurde es noch turbulent, Nürnbergs sichere Linie der 1. Halbzeit war dahin, aber die »Fohlen« hatten kein Glück mehr und verloren gar noch Stassin kurz vor Schluss durch eine Rote Karte. Nürnberg rettete den Heimsieg mit Glück und Geschick gerade über die Zeit.

Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart 0:1 (0:1)

Beide Mannschaften hatten unter der Woche internationale Herausforderungen zu bestehen, was man ihnen aber nicht anmerkte, denn sowohl Stuttgart als auch Bayer begannen offensiv und munter und zeigten schöne Spielzüge. Nach fast 20 Minuten erzielte Stuttgarts Silvio Meißner das einzige Tor des Spiels, nachdem Seitz Neuville den Ball abgenommen hatte und auf Meißner zurückpasste.

Weil Bayers Offensivabteilung nicht gerade brillierte, brachte Toppmöller mit Beginn der 2. Hälfte Simak und Brdaric für Neuville und Babic. Aber auch diese zwei konnten das Spiel nicht mehr herumreißen; zwar verstärkte Bayer seine Angriffe jetzt deutlich, aber agierte auch zu ungeduldig und hastig. Fehlenden Kampfgeist jedenfalls konnte man der Toppmöller-Truppe nicht vorwerfen. Nachdem Stuttgarts Ganea innerhalb von fünf Minuten vier gute Chancen vergeben hatte, war Bayer aus dem Konzept gebracht und musste sich wohl oder übel in die dritte Heimniederlage fügen. Nachwievor kommen die Leverkusener nicht recht vom Fleck in der Tabelle, der VfB aber setzt sich langsam wieder im oberen Tabellendrittel fest.

Hansa Rostock – 1. FC Kaiserslautern 2:2 (1:1)

Rostock ergriff mit drei Stürmern die Initiative und schnürte die Lauterer regelrecht ein. Aber aus der optischen Überlegenheit erwuchsen keine Tormöglichkeiten, weil der gegnerische Strafraum offensichtlich »verbotene Zone« für die Rostocker war. Viele Fouls und eine ruppige Gangart prägten das Spiel, entsprechend waren Standardsituationen die besten Tormöglichkeiten. Nach 17 Minuten schoss Kapitän Rydlewicz einen 30-Meter-Freistoß an Georg Koch vorbei in den Torwinkel. Nur 5 Minuten darauf gelang Lokvenc der Ausgleich. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine teils von Kampf geprägte Partie, die aber auch streckenweise einen spannenden, offenen Schlagabtausch bot. Rostock ging in der 71. Minute durch Vorbeck erneut in Führung, musste aber wiederum nur kurz darauf das 2:2 von Mifsud hinnehmen, der für den verletzten Klose gekommen war. Die Schlussminuten zeigten zwei Teams, die ängstlich darauf bedacht waren, kein Tor mehr zu kassieren. Die Punkteteilung hilft weder Rostock noch Lautern.

Die Partien VfL Bochum – Hertha BSC und Werder Bremen – Bayern München finden am Sonntag statt.

Thilo Wendland

Links:
Offizielle Website der Bundesliga
Offizielle Website des DFB

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