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CD-TippsColdplay: Live 2003Wer einmal bei einem Konzert von Coldplay war, weiß, dass die Jungs aus England einfach grandios sind. Das haben nun auch die Amerikaner mitbekommen, die Coldplay zunächst auf ihrer Tour durch die Staaten und dann auf den letzten MTV American Music Awards feierten. Jetzt ist endlich die DVD zur legendären Tour erschienen.
Sitzt er am Klavier, wie bei "The Scientist", hat der 26-Jährige eine solche Präsenz, dass es einem kalt dem Rücken herunter läuft. Tanzt er auf der Bühne bei "Trouble" wild umher, möchte man einfach nur mit ihm tanzen. Wild. Auf der Bühne alles geben! Aber auch andere Songs bringen auch auf der DVD die phänomenale Stimmung des Konzertes rüber. Besonders schön "Trouble" und Everything's not lost". Bei "Yellow" bekommt der Zuschauer neben der Band zusätzlich noch eine perfekte Lichtshow geboten. Auf der DVD ist außerdem eine 40-minütige Reportage über den Konzert- Verlauf, in dem die Jungs immer wieder auf ihre Aktion "Make trade fair" hinweisen. Grund: Chris Martin reiste im Februar diesen Jahres für Oxfam herum und unterstützte eine Kampagne zur Änderung der Welthandelsgesetze. Seitdem trägt er auf allen Konzerten auf der rechten Handrücken "Make trade fair". Damit der DVD-Player für den begeisterten Fan nicht die ganze Zeit blockiert ist, gibt's die Songs beiliegend auch auf CD. Wer selbst das Glück hatte, Coldplay einmal live zu sehen, wird verstehen: Diese DVD ist bestens geeignet, in Erinnerungen zu schwelgen und leise vor sich hin zu träumen. Franziska Bluhm Kaufempfehlung: Simply Red: HomeKeine Überraschung - aber auch keine Enttäuschung: Simply Reds neues Album "Home" klingt so, wie man es von der Formation um Frontmann Mick Hucknall erwartet hat.
Bereits seit 1985, als das erste Simply-Red-Album "Picture Book" erschien, sind die Briten mit ihrem Musik-Konzept auf Erfolgskurs. Rund drei Jahre nahmen sich die Briten Zeit, bis sie nun mit "Home" ihr siebtes Studioalbum auf den Markt brachten. Neu ist allerdings, dass die Engländer zum ersten Mal auf dem Label "simplyred.com" veröffentlichten. Mehr als 50 Millionen verkaufte Alben zeugen von einer riesigen Fangemeinde, die gar nichts anderes will, als Simply Red in Reinkultur. "Home" ist eine Wohltat für die Ohren nach all dem penetrant künstlichen Superstar-Einheitsbrei, der seit Monaten die Fans echter Musik tyrannisiert. Auf Simply Red ist Verlass. Sie machen einfach nette Musik. Nina Simone Berlin Kaufempfehlung: Enrique Iglesias: 7Enrique Iglesias (28) hat mit Anna Kournikova (22) eine wunderschöne Freundin und mit Papa Julio (60), einem sehr erfolgreichen Sänger, einen reichen Ernährer. Das müsste doch eigentlich reichen. Enrique will aber Musik machen. Leider!
"The way you touch me", eine Nummer, die nach Ronan Keating klingt, dreht sich im Kreis und hätte mindestens eine Minute kürzer sein können. "Say it", eine Ballade, hat zwar eine wirklich Strophe - dafür einen vollkommen langweiligen Refrain. Schnelle Nummern wechseln sich mit Balladen ab. Nur die wenigsten Songs wie "California Callin'" oder "Addicted" bleiben im Ohr. Die meisten Lieder vergisst man schnell. Und das ist nicht einmal traurig. Dem Album fehlt der letzte Schliff. Kein Song hält über die volle Distanz das, was er teilweise verspricht. Fazit: Enrique Iglesias sollte sich seines Lebens freuen und sich ernsthaft Gedanken über seine musikalische Karriere machen. Einen Song ("Addicted") gleich vier Mal auf ein Album zu packen, riecht nach Abzocke. Und ständig die leidende Stimme des Julio-Zöglings zu hören, macht einen froh, wenn die 63 Minuten vorbei sind. Sachar Kriwoj Kaufempfehlung: Naturally 7: What is it?Der Name "Naturally 7" kommt nicht von ungefähr: Die sieben Musiker aus New York machen ihre Musik selbst - ohne Instrumente. "What is it?", ihr zweites Album, klingt eigentlich wie ein ganz gewöhnliches Stück Musik aus dem R&B-Bereich. Doch hinter der US-Formation verbirgt sich etwas Außergewöhnliches.
Auf "What is it?" finden sich zur Hälfte Cover-Versionen sowie eigene Songs der Stimmwunder. Bekannten Songs wie "More than Words" oder "Broken Wings" stehen Eigenkompositionen wie "No Fool for You" gegenüber. Doch leider bleiben die Songs nicht im Ohr. Die große Leistung von Naturally 7 besteht darin, Instrumente täuschend echt zu imitieren, nicht aber große Lieder zu schreiben. Es ist schon beeindruckend, wie Naturally 7 nur mit ihren Stimmen einen absolut echten Sound erzeugen. Wenn sie es beim nächsten Album schaffen, noch bessere Songs zu schreiben - perfekt. Sachar Kriwoj Kaufempfehlung: Boo Yaa T.R.I.B.E.: West Koasta NostraAls Puff Daddy und ähnlich ungefährliche Möchtegern-Gangstaz noch zur Schule gingen oder als Praktikanten bei Plattenfirmen ihr Dasein fristeten, mischte das Quartett aus L.A. die Hip-Hop-Szene mit härtesten gewaltverherrlichenden Brutalo-Raps auf. Nach fast einem Jahrzehnt nun wieder ein Lebenszeichen.
Und genau das ist der einzige Kritikpunkt an der Platte: von insgesamt 12 Tracks gibt es nur einen einzigen ("Legends"), der ohne eine massive Featuring-Liste daherkommt. Gerade dort zeigt sich, dass das kalifornische Quartett es auch alleine sehr gut kann. Aber das ist wahrscheinlich bloß eiskaltes Kalkül, um die Umsätze noch ein wenig zu steigern. Daniel Iranyi Kaufempfehlung: Brooklyn Bounce: X-pect The Un-X-pectedWer hätte sie nicht vermisst? Der wirklich unverwechselbare Dance-Act Brooklyn Bounce, der schon seit sieben Jahren die Dorfdiskos und VIVAs "Club Rotation" unsicher macht, legt sein neues Album "X-pect The Un-X- pected" vor.
Mit bislang 4 Alben und immerhin 14 Singles ist es Brooklyn Bounce gelungen, ihren recht unkonventionellen, progressiven Stil immer weiter zu verfeinern. So hält auch "X-pect The Un-X-pected", was schon die vorherigen Alben versprochen haben: Donnernder Sound und dumpfe Bässe in Reinkultur ab dem ersten Track ("X2X We Want More!"), der übrigens auch die erste Singleauskopplung ist. Wer die Hamburger Truppe bisher mochte, sollte sich daher auch deren neues Album zu Gemüte führen. Bewährtes muss man eben nicht ändern. Stefan Ewert Kaufempfehlung: |
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