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CD-Tipps

Nelly Furtado: Folklore

"I'm like a Bird" - mit diesem einfachen, leichten Titel verzauberte die bis dahin vollkommen unbekannte Nelly Furtado im Jahr 2000 weltweit Millionen. Ihr dazugehöriges Album "Whoa, Nelly!" bewies, dass ihre Single keine Eintagsfliege sein sollte. Drei Jahre und ein Baby später ist nun der Nachfolger "Folklore" erschienen.

Nelly Furtado: Folklore
Foto: Universal
Das zweite Album kommt nachdenklicher daher als noch sein Vorgänger. Das offenbart sich schon bei der Cover-Gestaltung: "Whoa, Nelly!" zeigte die Sängerin in einem saftigen, sommerlichen Grün. "Folklore" mit seinen herbstlichen Brauntönen ist die konsequente Fortführung der Jahreszeiten.

Und auch musikalisch ist Nelly Furtado nicht stehen geblieben. Die knalligen Party-Songs mussten melancholischen Banjo-Klängen weichen. Hits wie "I´m like a Bird" oder dessen Nachfolger "Turn off the Lights" sucht man zwar vergebens, doch insgesamt ist "Folklore stimmig und verbreitet eine warme Stimmung, die man am besten zu zweit bei Kerzenlicht genießt.

Vom ersten ("One Trick Pony") bis zum letzten Song ("Childhood Dreams") bietet "Folklore" einen durchweg perfekten. Auch drei Jahre nach "Whoa, Nelly!" schafft es die junge Mutter, ein charmantes Album aufzunehmen, das sich nicht hinter seinem Vorgänger und auch nicht vor der Konkurrenz verstecken muss.

Sachar Kriwoj

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Funeral For A Friend: Casually Dressed & Deep In Conversation

Aus Wales kannte man bisher ja nur die Manic Street Preachers. Dass es auch den einen oder anderen Tick härter und amerikanischer geht, beweisen Funeral For A Friend mit ihrem Debütalbum.

Funeral For A Friend: Casually Dressed & Deep In Conversation
Foto: eastwest
Nach angelsächsischer Provinz hört sich das Album definitiv nicht an. Vielmehr glaubt man hier, an das Werk einer jungen US-amerikanischen College-Combo geraten zu sein. Die Platte klingt wie ein weiterer Klon aus der momentan extrem angesagten Emo-Schiene.

Alle Zutaten hat man schon so oder so ähnlich irgendwo gehört. Sei es das melodische Gitarrenspiel oder das sich abwechselnde Singen und Kreischen. Allerdings ist dieses Album ganz schön hinterhältig, denn es setzt sich mit seinen sublimen Melodien und waghalsigen Tempowechseln ganz tief im Gehörgang fest. So kann es schnell zur Sucht werden.

Zwar erfinden Funeral For A Friend das Rad gewiss nicht neu, aber sie liefern ein handwerklich sehr gut gemachtes und solides Album ab. Umso mehr verwundert es dann, dass ein Magazin, wie das britische NME diese Band zum besten Newcomer des Jahres gewählt hat. Fans von Thrice, Boysetsfire oder Matchbook Romance, die auch keine Angst vor der etwas härteren Gangart haben, können hier blind zugreifen.

Daniel Iranyi

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Britney Spears: In the Zone

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her - Britney Spears' letztes Album. Jetzt meldet sie sich mit "In the Zone" zurück - und wird auch weiterhin ein Stern am Pop-Himmel bleiben!

Denn auch wenn das neue Album von Britney Spears nicht wirklich begeistert, stürmte "In the Zone" die Hitparaden. Erst gelang ihr mit einem skandalösen Zungenkuss bei den MTV Music Awards die Rückkehr auf die Titelblätter der Zeitungen! Und dann sang sie sich mit "Me Against the Music" auch wieder in die Top Ten. Überall in der Welt! Klar - immer griff Madonna ihr ein wenig unter die Arme, jedoch Britney wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auch einen großartigen Hit singen würde.

Britney Spears: In the Zone
Foto: BMG
Mit "In the Zone" will die mittlerweile 22-Jährige einen Image-Wechsel vom Girlie zur heißen Pop-Lady schaffen. Es scheint, als sei sie dabei auf dem richtigen Weg. "Showdown" und "(I got that) Boom Boom" klingen äußerst erwachsen und innovativ. Britney haucht und stöhnt, was das Zeug hält. Und sicher: Die meisten Songs klingen auch so, dass sie in den nächsten Monaten erfolgreich im Radio laufen werden. Doch ob das wirklich reicht?

Zwar konnte Britney Spears für ihr Album Produzenten wie Moby oder R.Kelly heranholen, doch scheint es, als ob weniger vielleicht mehr gewesen wäre. Denn so wirklich nimmt man ihr die Rolle der Sex-Queen nicht ab. "Breathe on me" klingt eher so, als ob der Song für Kylie Minogue wäre und in "Touch of my hand" kommt dann doch die alte Britney durch.

Wie Madonna möchte man Britney Spears zurufen: "Hey Britney, you say you wanna lose control" - tu's richtig und sei einfach du selbst, dann wird das nächste Album vielleicht besser!

Franziska Bluhm

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Biz Markie: Weekend Warrior

Mit fast 40 Lenzen zählt Biz Markie zum wohl ältesten Eisen im Hip-Hop-Geschäft. Mit "Weekend Warrior" zeigt er, dass das Alter bloß eine Nummer ist.

Biz Markie: Weekend Warrior
Foto: Groove Attack
So, wie dieser Elder Statesman of Hip Hop aussieht, dürfte man ihm wohl gleich den kommerziellen Kollaps bescheinigen. Mit dem Hochglanz-Rap der heutigen Zeit hat Biz Markie nun wirklich nie etwas zu tun gehabt. Umso erstaunlicher ist es, dass gleich der erste Track "Do Ur Thang" mit einer Kollaboration mit dem Hip-Hop-Dieter-Bohlen Puff Daddy aufwartet.

Dies ist aber auch der einzig störende Track. Der Rest ist extrem relaxter und relativ sinnfreier Party Hip-Hop für den Mann/die Frau ab 30. Kein großer Wurf, aber Spaß macht "Weekend Warrior" allemal.

Daniel Iranyi

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Jay-Z: The Black Album

Es ist wirklich wahr: Nach unglaublichen neun Erfolgsalben hört Jay-Z ("Excuse me, Miss"), einer der größten Rapper in der Musikgeschichte, auf. Mit "The Black Album" soll endgültig Schluss sein.

Jay-Z: The Black Album
Foto: Def Jam
"Es stimmt wirklich! Alle, die glauben, es stimmt nicht, verdrängen nur die Tatsachen!" sagt der Lover von Beyoncé. Klare Worte des New Yorkers, der sich nicht nur als Rapper, sondern auch als erfolgreicher Geschäftsmann etabliert hat: So hat er mit Roc-A-Fella seine eigene Plattenfirma, mit "Roc-A-Wear" seine eigene Modemarke. Er dreht Filme, besitzt ein Restaurant und zusammen mit Partner Damon Dash einen eigenen Wodka auf dem amerikanischen Markt.

Zurück zur Musik: Mit "The Black Album" verwöhnt Jay-Z die Ohren der Hip Hop-Gemeinde - wie sie es von Sean Carter, so sein bürgerlicher Name, erwartet. An den Reglern stehen für Jay-Z: Neptunes, Just Blaze, Rick Rubin, Kanye West, Eminem, DJ Quick und Timbaland.

Die erste Single, "Change Clothes", produziert von den Neptunes (Justin Timberlake, Britney Spears), haut schon mal richtig rein. Wer jetzt denkt, Jay-Z würde sich mit seinen Millionen zurückziehen, hat sich getäuscht. Er wird sich aufs Produzieren konzentrieren, seinen eigenen Reebok-Schuh auf den Markt bringen und seine Biografie veröffentlichen. Immerhin ein kleiner Trost! Der Jigga-Man bleibt uns auf jeden Fall erhalten, so oder so!

Özlem Aydin

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