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Muse: AbsolutionWer hätte das gedacht? Als Muse 1999 ihr Debutalbum "Showbiz" veröffentlichten, wurden sie als durchaus talentierte, aber eben doch eher uneigenständige Radiohead-Epigonen angesehen. Hinzu kam, dass die Qualität des Albums trotz einiger sehr starker Songs (man denke da beispielsweise nur an "Muscle Museum" oder "Unintended") an der mäßigen Produktion litt.
Ein Jahr nach ihrem Live- und B-Seiten-Album "Hullabaloo" bringen Muse nun "Absolution" auf den Markt. Soviel vorab: der ganz große Sprung ist diesmal ausgeblieben. Was nicht etwa bedeuten soll, dass "Absloution" enttäuschend ist. Ganz im Gegenteil. Man muss der Platte jedoch den ganz wichtigen dritten oder vierten Durchlauf lassen. Denn der Teufel steckt diesmal im Detail. Mit einem kurzen Intro (das wohl eher als Auffangspur für den lästigen Kopierschutz dient) geht es los, bevor dann der Himmel mit den ersten Takten von "Apocalypse Please" ganz dunkel wird, nur um nach guten 50 Minuten mit den Über-Songs "Thoughts Of A Dying Atheist" und "Ruled By Secrecy" ein mehr oder minder versöhnliches Ende zu finden. Waren auf den beiden vorigen Studioalben manche Melodien noch ein wenig unfertig, so wurden sie jetzt zur Vollendung gebracht. Bellamy hat seine Hausaufgaben gemacht und geht jetzt auch in Sachen Arrangements wesentlich fokussierter und konzentrierter zu Werke. Auch der kurze Abstecher in die Staaten für die Aufnahme der Streichersektionen schimmert durch. Man könnte beinahe sagen, dass "Absolution" eine fröhliche Platte ist, wären da nicht die gewohnt psychotischen Texte und (mittlerweile) wohldosierten und perfekt kalkulierten Wutausbrüche. Nichtsdestotrotz haben die epischen Stücke diesmal weitaus mehr Raum eingenommen als die Brutal-Hacker. Das dürfte wohl darauf hindeuten, dass Muse ein wenig gesetzter auf ihre jeweils 23 (!) Lenze geworden sind. Insgesamt ein weiterer logischer und sehr erfreulicher Schritt in der Karriere dieser noch so erschreckend jungen Band. "Absolution" zeigt ausschließlich die Stärken der Band, und kann getrost als bislang bestes Album der Jungs bezeichnet werden. Gott behüte, was da noch auf uns zukommen mag. Daniel Iranyi Link: Kaufempfehlung: |
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