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Coldplay: A Rush Of Blood To The HeadDer Sommer war wieder einmal viel zu kurz. Ehe man sich versah, brachen graue Wolken und regnerisches Wetter über uns herein. Der Herbst ist gekommen. Da die damit einhergehende Depression nicht lange auf sich warten lässt, begibt man sich auf die Suche nach einer passenden musikalischen Untermalung. Diese kommt nun passend von Coldplay, die vor zwei Jahren quasi aus dem Nichts auftauchten und mit ihrem Sensationsdebut "Parachutes" fünf millionen Traurige glücklich machten. Mit "A Rush Of Blood To The Head" kommt nun endlich der sehnlichst erwartete Nachschlag. Chris Martin, schüchterner und schlacksiger Frotman der Band, hatte während der ganzen Produktion nach eigenen Angaben jede Nacht schreckliche Albträume, die auf seine Angst vor dem Versagen zurückzuführen waren. Nun denn, Mr. Martin, Sie sollten öfters so eine Furcht bekommen, denn das scheint sich in den Songs niederzuschlagen. Und die sind großartig. Zu den teilweise schlichten Arrangements des Vorgängers haben Coldplay nun Spaß an lauten und flirrenden U2-Gitarren gefunden, die das ganze Album wie ein roter Faden durchziehen.
Alan McGhee, Manager der Rock-Rüpel Oasis, nennt die Songs von Coldplay "Musik für Bettnässer". Windelhersteller brauchen sich aber nicht um die Vier zu bemühen. Gerade haben Coldplay einen lukrativen Werbe-Deal mit einem führenden Getränkehersteller abgelehnt. "Wir verkaufen uns nicht an so etwas", meint Martin (übrigens bekennender Rammstein-Fan!) dazu. Dafür hat sich mein Herz an Coldplay verkauft. Es dürfte schwer sein, von dieser Platte loszukommen. Allerdings tun sich nun noch dunklere Wolken am Firmament auf. Chris Martin meinte, er könne sich nicht vorstellen, noch ein weiteres Album zu schreiben. Das wäre dann in der Tat ein Grund zum einnässen. Hoffen wir, dass uns dieses Schicksal erspart bleibt. Top 3 Tracks: Daniel Iranyi Wir bedanken uns bei EMI für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares. Links: |
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