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Dinner Party

Drei Frauen, drei Männer und eine geheimnisvolle Einladung zum Abendessen in ein Pariser Nobelrestaurant, die die angeblich einander Unbekannten zusammenbringt: Das ist die schlichte und doch ungemein spannungsgeladene Konstellation von Neil Simons neuem Boulevardstück "Dinner Party".

Christine Schild, Klaus von Pervulesko, Beatrice Richter, Peter Fricke, Anouschka Renzi, Ilja Richter.
Foto: Jirka Jansch/Komödie am Kurfürstendamm
Natürlich ist das Zusammentreffen der sechs Personen kein Zufall, denn es gibt ein Element, das sie allesamt verbindet – ihre Ehen wurden jeweils vom selben Rechtsanwalt geschieden. Drei gescheiterte Paare also. Nach und nach kristallisiert sich heraus, welches Beziehungsgeflecht die Abendgesellschaft zusammengeführt hat: Die Männer kennen einander nicht, die Frauen wiederum sind sich untereinander ebenso fremd, doch ihnen sind immerhin die Männer bekannt. Die Anwesenden sind offenbar nur ahnungslose Mitspieler in einem raffiniert arrangierten Spiel... Natürlich löst sich am Ende die Spannung: Für Aufklärung im mysteriösen Spiel wird gesorgt, der Urheber des Zusammentreffens gibt sein Motiv zu erkennen.

Der New Yorker Erfolgsautor Neil Simon hat mit "Dinner Party" eine – im besten Sinne – klassische Boulevardkomödie geschrieben: Beschwingt und auf geistreiche Art witzig, zudem von Michael Wedekind angemessen in Szene gesetzt. Die Rollen in diesem lustvollen Verwirrstück scheinen den großartigen und namhaften Schauspielern wie auf den Leib geschneidert: Peter Fricke (André Bouville), Beatrice Richter (Gabrielle Buonocelli), Ilja Richter (René Claude Pichon), Anouschka Renzi (Mariette Levieux), Albert Donay (Klaus von Pervulesko) sowie Christine Schild (Yvonne Schild) agieren schwungvoll und bilden die verschiedenden Charaktere facettenreich ab.

Was bleibt als Fazit? Das Stück bietet hervorragende, kurzweilige Unterhaltung auf höchstem Boulevardniveau. Kann man von einem gelungenen Theaterabend mehr erwarten?

Neil Simons "Dinner Party" (Premiere: 5. September) ist noch bis zum 30. November 2003 in der Berliner Komödie am Kurfürstendamm zu sehen.

Stefan Ewert

Link:
Komödie am Kurfürstendamm

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