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50 Jahre 17. Juni 1953Zum 50. Male jähren sich dieser Tage nun die Ereignisse des 17. Juni 1953. Damals erhoben sich überall in der DDR die Menschen, um Freiheit und Demokratie einzufordern. Der Wille dieser mutigen Bürger konnte von den östlichen Machthabern nur mit Hilfe sowjetischer Panzer unterdrückt werden.
Über 100 Opfer waren zu beklagen, einige erschoss die Staatsmacht sogar
standrechtlich. Trotzdem gerieten diese Menschen in Vergessenheit. Überhaupt
ist der 17. Juni 1953 ein Tag der unzähligen namenlosen Helden. Trotzdem
beweist dieser Tag, wie groß der Freiheitswille, der Wille zur Selbstbestimmung
gerade östlich der Elbe damals schon war. Als Aufstand für die Freiheit steht
der 17. Juni daher fraglos in der Tradition der Revolution von 1848. Übrigens
mit der Parallele, dass beiden Volkserhebungen zunächst der Erfolg versagt
blieb.
Der 17. Juni 1953 ist somit ein Tag, der für die deutsche Geschichte sehr wichtig und bedeutsam ist. Er war zugleich der Anfang einer Reihe von blutig niedergeschlagenen Rebellionen gegen die kommunistischen Unrechtsregime jenseits des Eisernen Vorhangs: 1956 begehrten die Ungarn auf, 1968 die Tschechen, 1980 die Polen. Langsam bröckelten die unmenschlichen Strukturen und 1989/90 brach sich letztlich die Freiheit in Osteuropa Bahn. Der 50. Jahrestag des 17. Juni, der bis 1991 als "Tag der Deutschen Einheit" begangen wurde, ist das Datum, an dem sich die Deutschen der mutigen Frauen und Männer erinnern sollten. Nicht oft waren die Deutschen im 20. Jahrhundert so mutig und couragiert. Daher wäre darüber nachzudenken, ob nicht der 17. Juni wieder zum Feiertag erklärt werden sollte. Die Menschen, die sich damals für die Freiheit und die Demokratie einsetzten, hätten ihn verdient. Stefan Ewert |
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