Irrfahrt durch abgespacte Soundsphären

Gorillaz: Demon Days

08.06.2005

Vier Jahre nach ihrem selbst betitelten Debüt-Werk, bringen die vier Gorillaz namens Murdoc, 2-D, Russell und Noodle mit »Demon Days« ihr neues Album auf den Markt. Das Vermischen der unterschiedlichsten Musikgenres zu Songs mit großartigen Melodien und verzaubernden Soundspielereien wird auch darauf groß geschrieben.

Gorillaz: Demon Days
Foto: EMI
Hinter dem Projekt Gorillaz stehen in erster Linie Blur-Frontmann Damon Albarn und Tank Girl-Comiczeichner Jamie Hewlett, die anno 1999 in ihrer Londoner WG den Grundstein zu diesem bis heute einzigartigen Projekt legten. Zusammen mit Ice Cubes Cousin Del Tha Funky Homosapien und Miho Hatori von der New Yorker Indieband Cibo Matto, stand schnell das Quartett fest, welches den vier von Hewlett gezeichneten Comic-Charakteren namens Murdoc, 2-D, Russell und Noodle Leben einhauchen sollte.

2001 stand dann mit »Gorillaz« das erste Album in den Läden und faszinierte vom ersten Moment an die Kritiker als auch die Fans. Nach einem Remix-Album sowie dem Werk »Spacemonkeyz versus Gorillaz«, bei dem das Debüt-Album noch mal durch den Dub-Wolf gedreht wurde, gibt es nun endlich mit »Demon Days« den Nachfolger.

Die gelungene Mischung aus Dub, Electro und HipHop sowie die Gastauftritte von Neneh Cherry, Roots Manuva, De La Soul und einigen mehr, machen auch »Demon Days« zu einem mehr als gelungenem musikalischen Werk. Zwar fällt es deutlich dunkler aus als »Gorillaz« und hält sich auch in konkreter Gesellschaftskritik und melancholischer Selbstbetrachtung nicht zurück, doch trotzdem dürfte es nicht nur all diejenigen vollends zufrieden stellen, die schon vom ersten Trip der vier gefesselt waren.

André Depcke

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