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Der jüdische Kalender

Mittlerweile in der 20. Auflage erscheint der Jüdische Kalender. Er wendet sich nicht nur an Juden - aber auch. Er verrät vieles über eine Kultur und berichtet von jüdischen Helden und welchen, die es gerne gewesen wären.

Auch der komiker Mel Brooks kommt zu Wort.
Der jüdische Kalender ist anders als der weltweit gebräuchliche julianische Kalender aufgebaut. Die Geschichte und auch das Jahr der Juden beginnt stets im Herbst und nicht im Winter. Nach jüdischem Glauben wurde die Welt vor 5762 (im September dann 5763) erschaffen - im Herbst. Das jüdische Jahr hat 354 Tage. Um die Differenz zwischen dem jüdischen und dem weltlichen Kalender nicht anwachsen zu lassen, gibt es innerhalb von 19 Jahren sieben Schaltjahre. So viel zur Theorie.

Seit nunmehr 20 Jahren erfreut der in Augsburg beheimatete Ölbaum-Verlag die interessierte Leserschaft mit dem Jüdischen Kalender. Für jeden Tag gibt es eine jüdische Weisheit, ein Zitat, ein Auszug aus einer literarischen Schrift und auch teilweise biblische Verse.

In einer Zeit, in der Juden in Deutschland (erneut) bezichtigt werden, Antisemitismus zu erzeugen, ist es tröstend zu lesen, dass es unglaublich geistreiche Juden wie Sigmund Freud, Jureck Becker, Ellie Wiesel, Vladimir Horowitz, Mel Brooks, Hannah Arendt, Arthur Schnitzler, Max Reinhardt, oder Walter Rathenau gab und gibt. Man könnte diese Liste endlos weiterführen. Was sie heute zur Antisemitismus-Debatte sagen würden? Man kann es nur ahnen.

Viele der Un- und Genannten äußerten sich bereits zu solchen Aschuldigungen. Von Manchen sind solche Erklärungen das letzte Überbleibsel. Mehr über die jüdische Prominenz, mehr von den Juden dieser Welt erzählt der Jüdische Kalender, der seine bekanntesten Vertreter reden lässt. Zitate eines Sigmund Freud, die seit ihrem Aussprechen nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Wordfetzen eines Bob Dylan, die uns heute noch ebenso bewegegen, wie damals, als seine Songs aktuell waren.

Der Jüdische Kalender ist Lesebuch, Dokument des jüdischen Lebens und auch Kalender. Er führt durch das jüdische Jahr und dokumentiert jüdisches Leben in Deutschland und weltweit. Wenn man liest, dass sich 24 Prozent aller Österreicher ein Land ohne Juden wünschen, dann kann man doch froh sein, dass Augsburg in Deutschland liegt und der Ölbaum-Verlag nicht in Österreich beheimatet ist. So können wir uns auch weiterhin sicher sein, dass nächstes Jahr im August der neue Jüdische Kalender erscheint.

Sachar Kriwoj

Link:
Der Ölbaum Verlag

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