Weit weg von Take That

Mark Owen: How The Mighty Fall

11.07.2005

Mark Owen, vielen sicherlich als ein Fünftel der erfolgreichsten britischen Boyband aller Zeiten bekannt, veröffentlicht mit »How The Mighty Fall« nun schon sein drittes Solo-Album. Ob es diesmal reicht, um an den Erfolg des Ex-Kollegen Williams heranzukommen, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch liefert Owen sein bis dato wohl stärkstes Werk ab.

Mark Owen: How The Mighty Fall
Foto: edel records
Die Jahre 1992 bis 1996 waren sicherlich die prägendsten im Leben des mittlerweile 33-jährigen in Oldham geborenen Mark Owen. In dieser Zeit war es nämlich, als er zusammen mit Gary Barlow, Robbie Williams, Howard Donald und Jason Orange als Take That weltweit die Hallen füllte, Platten wie geschnitten Brot verkaufte, Awards und Goldene sowie Platin-Schallplatten in Hülle und Fülle abräumte und die weiblichen Fans von Schottland bis Australien in Euphorie verfallen ließ.

»Lang ist’s her«, mag man da denken. Vor allem hat sich seit der Trennung der Fünf – beziehungsweise der Vier – im Jahre 1996 einiges getan. Zuerst stürmte Gary noch im selben Jahr solo mit seinen gefühlvollen Balladen die Charts, ehe Robbie ebenfalls ’96 mit seiner Coverversion des Songs »Freedom« von George Michael den Startschuss für seine unglaubliche Solokarriere gab. Howard ließ es dagegen etwas ruhiger angehen und widmete sich dem DJing. Jason besucht gar wieder das College, um Psychologie und Soziologie zu studieren.

Der letzte im Bunde – Mark – veröffentlichte ebenfalls 1996 sein erstes Solo-Album mit dem Titel »Green Man«, auf dem er gemeinsam mit den Produzenten Leckie/Leon (u.a. Kula Shaker, Radiohead und Stone Roses) seine Liebe zum Sixties-Sound und Britpop-Style frönte. Gut sieben Jahre hat es dann gedauert, bis mit »In Your Own Time« der Nachfolger in den Läden stand – ein Popalbum, welches endgültig die Abnabelung vom Boyband-Image mit sich brachte.

Zusammen mit Produzent Tony Hoffer nahm Owen dieses Jahr in Los Angeles sein drittes Album »How The Mighty Fall« auf. Ein Album voller ohrwurmtauglicher Pophymnen ist es geworden, dass die Hoffnung schürt, sich endlich auch einmal in den oberen Rängen der Charts zu platzieren. Zwar wird es bei weiten nicht dazu reichen, an die Erfolge von Robbie Williams heranzukommen – doch das brauch es auch gar nicht. Vielmehr sollte man bedenken, dass Owen mit »How The Mighty Fall« ein wirklich gutes, gefühlvolles Pop-Rock-Album gelungen ist, welches seine Liebe zur Musik mehr als unterstreicht.

André Depcke

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