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30 Alben, die man im Jahre 2002 einfach haben musste

In Zeiten von Pop- und Superstarcastings ist es kein Wunder, wenn man zwar optisch zufriedengestellt wird, musikalisch jedoch bestenfalls Mittelmaß vorgesetzt bekommt. Nichtsdestotrotz stachen aus dem Mediocricity-Pool einige erlesene Produkte heraus. Diese sollen nun kurz vorgestellt werden. Da eine qualitativ eindeutige Reihenfolge sich nur schwerstens ermitteln lässt, sind die Alben alphabetisch nach den Interpreten geordnet. Wer die nicht hat, ist selber schuld.

And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Source Tags & Codes

Warum? Weil die vier Texaner ein furioses Gitarrenfeuerwerk entfachen, dass nur ganz laut gehört werden sollte. In 14 Songs spielen sie sich die Seele vom Leib, ohne jedoch auf epische Melodien, eingängige Refrains und eine schier unendliche Vielfalt an Stilen zu verzichten. Dabei setzt beim Hörer selbst eine kathartische Wirkung ein. Der beste Stressabbau der letzten 20 Jahre. Hoher Suchtfaktor. Highlights: Days Of Being Wild, It Was There That I Saw You, Another Morning Stoner

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Tori Amos – Scarlet's Walk

Tori Amos
Foto: eastwest
Warum? Weil Tori Amos die Ereignisse des 11. Septembers 2001 auf ihre ganz persönliche Art und Weise verarbeitet, dabei ihre leise und sanfte Seite entdeckt, ihre bislang besten Songs schreibt und nicht mehr auf nervige Noise-Ausbrüche zurückgreifen muss. Eine beeindruckende 74 Minuten lange Reise durch das momentane Gemütsleben der U.S.A. Highlights: A Sorta Fairytale, Mrs. Jesus, I Can't See New York

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Richard Ashcroft – Human Conditions

Warum? Weil der Pop-Poet und selbsternannte Retter des guten Geschmacks wieder unterwegs ist, um mit seinen Songs die von musikalischem Müll verschmutzten Seelen und Gehörgänge zu reinigen. Dabei hat Ashcroft aus den Fehlern seines 2000er Debutalbums "Alone With Everybody" gelernt und sich allein auf seine Stärken besonnen. Das Resultat ist Weihwasser für die gebeutelte Seele. Amen. Highlights: Check The Meaning, Science Of Silence, Buy It In Bottles

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Audioslave – s/t

Warum? Weil 1/4 Soundgarden (Sänger Chris Cornell) plus 3/4 Rage Against The Machine (alle, bis auf Shouter Zack de la Rocha) eine hoch explosive Mischung ergeben, die keine Wünsche offen lässt. Egal ob knochenharter Rock oder schwelgerische Ballade: Audioslave können alles und beherrschen ihr Metier! Highlights: Getaway Car, I Am The Highway, The Last Remaining Light

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Badly Drawn Boy – About A Boy Soundtrack

Warum? Weil Damon Gough (aka Badly Drawn Boy) zeigt, dass er nicht bloß ein merkwürdiger Schrat mit Gitarre ist, sondern es versteht, die Stimmung der Sensationskomödie nach der Romanvorlage von Nick Hornby perfekt einzufangen und in kleine Pop-Perlen zu gießen. Ebenfalls dieses Jahr von Badly Drawn Boy erschienen: "Have You Fed The Fisch?" Highlights: Something To Talk About, Silent Sigh, A Peak You Reach

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Bad Religion – The Process Of Belief

Warum? Weil Gründungsmitglied Mr. Brett nach acht Jahren Abwesenheit wieder dabei ist, die Band vom Majorlabel Sony zum Indie Epitaph zurückgekehrt ist, mit Brooks Wackermann ein neuer, versierterer und knackigerer Schlagzeuger dabei ist, und weil Greg Graffin mit Mr. Brett gemeinsam die besten Songs schreibt. So wütend, schnell, hart und melodiös waren Bad Religion seit 10 Jahren bestimmt nicht mehr. Die betagten Punk Rocker laufen endlich wieder zu Höchstform auf. Highlights: Kyoto Now!, Epiphany, Sorrow

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Brendan Benson – Lapalco

Warum? Weil die Suche nach dem legitimen Nachfolger für das ultimative Pop-Album aus dem letzten Jahr – Ben Folds' schrecklich geniales "Rockin' The Suburbs" – endlich ein Ende gefunden hat. Benson vermischt Schrammel-Gitarren mit ausufernden Moog-Teppichen zu einem knallbunten, süßen und klebrigen Kaugummi, den er uns mit einem schelmischen Grinsen mitten ins Gesicht drückt. Highlights: Folk Singer, Eventually, Just Like Me

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Johnny Cash – American IV: The Man Comes Around

Warum? Weil Totgesagte länger leben. Der Man In Black ist zurück und präsentiert seine ganz eigenen Interpretationen von mehr oder weniger bekannten Stücken. Ob Depeche Mode, Beatles, Nine Inch Nails, Sting oder Simon & Garfunkel: Johnny Cash reduziert die Songs auf das Wesentliche und bringt den Hörer mit seinem stets zu brechen drohenden Bariton in Gänsehautstimmung. Highlights: Hurt, Bridge Over Troubled Water, I Hung My Head

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Coldplay – A Rush Of Blood To The Head

Coldplay
Foto: EMI
Warum? Weil die vier Jungs ein wenig Sonne in ihre traurigen Songs lassen und die Gitarren von U2 für sich entdecken. Die sich stets zoffenden Gallagher-Brüder oder die nicht mehr ganz so irdischen Blur haben Coldplay mit ihrer erst zweiten Platte schon längst abgehängt. Highlights: Clocks, The Scientist, Politik

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Faultline – Your Love Means Everything

Warum? Weil David Kosten alias Faultline es schafft, Winterdepressionen auch im schönsten Sommer quasi per Knopfdruck auszulösen. In die aus Kindemelodien, Noise-Gitarren und hypnotischen Trip-Hop-Beats bestehenden Klangwelten fügt Kosten die Stimmen seiner erlesenen Gaststars Wayne Coyne (Flaming Lips), Chris Martin (Coldplay) und Michael Stipe (R.E.M.) ein. Highlights: Where Is My Boy?, Greenfields, Your Love Means Everything Part 2

Daniel Iranyi

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