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Martin Schacht: Straßen der SehnsuchtBerlin boomt. Sagt man. Dabei ist der Boom längst Geschichte. Betrachtet man Mitte, den pulsierenden Kern der Stadt, der vor wenigen Jahren noch die New Economy anzog wie Honig Bienen, dann stehen viele Ladenflächen leer. Berlin krankt. Die Rezession ist nirgendwo in der Republik so gut sichtbar wie in der Hauptstadt.
Hier trifft man sich auf einem Empfang, dort sieht man sich im Restaurant wieder. Und das, obwohl man sich eigentlich nicht mag. Trotzdem lautet die Devise: Immer brav lächeln. Vielleicht ist man morgen schon arbeitslos und auf Hilfe angewiesen. man weiß nie, was passieren kann, wer einem nutzen kann. Martin Schacht hat mit "Straßen der Sehnsucht" Berlin und seiner Möchtegern-Prominenz den Spiegel vors Gesicht gehalten. Diese Gesellschaft dürfte sich darüber nicht freuen, sieht sie doch, wie erbärmlich und hässlich sie ist. Vielleicht wäre als Titel "Stadt der Sehnsucht" treffender gewesen. Auf jeden Fall ist das Werk ein starkes Stück und allemal so wichtig wie "Generation Golf 2" von Florian Illies. Nur unterhaltsamer. Sachar Kriwoj Link: Kaufempfehlung: |
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