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CD-Tipps

Alicia Keys: The Diary of Alicia Keys

Sie ist wieder da: Alicia Keys! Ihr Debütalbum "Songs in a Minor" brach alle Verkaufsrekorde. Die Fans feierten sie als Soul-Entdeckung des neuen Jahrtausends, sie heimste sämtliche Preise ein - und das alles mit 19 Jahren. Jetzt kommt ihr lang erwartetes neues Album "The Diary of Alicia Keys".

Alicia Keys: The Diary of Alicia Keys
Foto: BMG
Was ist das Besondere an der jungen New Yorkerin? Wenn sie Klavier spielt, gibt es Gänsehaut-Garantie. Keine andere junge Frau schafft es wie sie, klassische Musik mit Soul und R&B zu vermischen. Und sie hat die unglaubliche Begabung, eigene Erlebnisse in ihre Songs zu packen, so ihre Seele zu offenbaren und jedem Fan das Gefühl zu geben, Teil ihres Lebens zu sein. Auf ihrer Homepage schreibt die inzwischen 22-Jährige regelmäßig in ihr Tagebuch, bleibt so in engem Kontakt mit ihren Fans.

Kein Wunder, dass sie ihr neues Album "Das Tagebuch von Alicia Keys" nennt. Ihre Songs behandeln alle das Thema Liebe - auf eine Weise, zu der kaum ein anderer Künstler fähig ist. Was auffällt: Alicia Keys bekennt sich mehr als sonst zu ihren Soul-Idolen der Sechziger und Siebziger: Aretha Franklin und Marvin Gaye. Mit Songs wie "If I ain't got you", "Wake Up" und letzlich ihrer ersten Single "You Don't Know My Name" lädt Alicia ein auf eine Reise in ihre Version der Soul-Dekaden.

Wer erinnert sich nicht an Alicias ersten großen Hit "Fallin`"? Er wurde 2000 in den Radios auf und ab gespielt, war ihr Einstieg in des Musikgeschäft. Ihre neue Single "When You Really Love Someone" könnte genau so erfolgreich werden.

Alicia Keys hat sich mit diesem Album von allen kommerziellen Fängen befreit und nimmt sich das Recht, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Das Resultat: ein tiefgreifendes Album für Jung und Alt. Und definitiv das Soul-Album des Jahres, das garantiert für viel Furore sorgen wird!

Özlem Aydin

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Kylie Minogue: Body language

Nach dem letzten Album von Kylie Minogue freuten wir uns: Nach Jahren der Selbstfindung, in denen sie sich in allen Genres der Musik ausprobierte, war sie endlich wieder da! Mit mitreißendem Pop und einem Körper, den sie gekonnt zur Vermarktung ihrer Songs einsetzte! Männerherzen schlugen bei ihrem Anblick höher!

Kylie Minogue: Body language
Foto: EMI
Sicher hat es die hübsche Australierin nach dem Knaller-Album "Fever" besonders schwer. Wird ihr neues Album an die Erfolge anknüpfen können? Die erste Auskopplung "Slow" ließ hoffen! Auch wenn der Song zunächst gewöhnungsbedürftig war, begeisterte er nach mehrmaligem Hören. Und wer das Video kennt, bekommt in mittlerweile gewohnter Kylie-Manier auch jede Menge geboten. Und das sogar ohne viel nackte Haut.

Leider kann man das von den anderen Liedern auf der CD nicht sagen. Eintönige Beats mit viel Elektronik. Bei "Still Standing" und "Sweet Music" gibt Kylie Laute von sich, die an den jungen Michael Jackson erinnern. Wobei "Sweet Music" trotzdem eines der Highlights des Albums ist. Im Hintergrund von "Secret I take you home" nervt ein Gepfeife. "Promises" und "Obsession" klingt so belanglos, dass man glauben könnte, eine dieser neu entstandenen Casting-Bands zu hören.

Auch die Bilder von Kylie im Booklet der CD sind unerwartet hochgeschlossen, mit wenig Haut. Wie heißt es so schön: Bei Kylie ist die Musik eigentlich egal. Hoffen wir also auf ein paar Single-Auskopplungen mit heißen Videos.

Franziska Bluhm

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Sabrina Setlur: Sabs

Nach ihrer kurzen, Aufsehen erregenden Affäre mit Boris Becker hatte sich Sabrina Setlur erstmal eine Auszeit genommen. Die Veröffentlichung ihres letzten Albums "Aus der Sicht und mit den Worten von" liegt ganze vier Jahre zurück.

Sabrina Setlur: Sabs
Foto: Sony
Die Fans können sich freuen - das Warten hat sich gelohnt! Mit "Sabs" hat das 3p-Team Pelham/Haas ein Album produziert, dass sich hinter seinen Vorgängern nicht verstecken muss. Im Gegenteil, einige Songs überzeugen besonders dadurch, dass sie nicht den typischen Sound aus Frankfurt-Rödelheim mitbringen.

Schon die erste Single "Ich bin so" bietet kräftige Beats und ansprechende Samples. Der Song "An alle", bei dem neben Sabrina Setlur auch Moses Pelham, Illmatic, Cassandra Steen und Franziska aus der 3p-Familie zum Einsatz kommen, wirkt mit seinen Latino-Klängen angenehm frisch und erinnert an Songs wie "Fiesta" von R. Kelly und Jay Z.

Weitere Highlights sind die samtweichen Balladen "Liebe" (mit Glashaus und Franziska) und "Was immer du da tust". Wer befürchtet hat, dass Sabrinas Balladen ohne Unterstützung durch Xavier Naidoo im Background nur noch halb so gut klingen, wird hier positiv überrascht. Mit der schönen Glashaus-Frau Cassandra Steen haben die Rödelheimer die passende Nachfolgerin für den stimmgewaltigen Naidoo gefunden.

Aber "Sabs" bietet nicht nur musikalische Glanzlichter. Ausgerechnet die Abrechnung mit Boris Becker in "Die Auserwählte" und "Das Wichtigste" erinnert doch zu stark an die Zeiten von Schwester S. Bei achtzehn Tracks hätte man auf diesen Rückfall gern verzichten können.

Tim Nocken

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Lest hier das brainstorms-Interview mit Sabrina Setlur


D-Flame: Unaufhaltsam

Reggae und Dancehall sind momentan in aller Ohren. Um von diesem Trend zu profitieren, hat sich der Frankfurter MC D-Flame auf seinem mittlerweile dritten Album mit dem markigen Titel "Unaufhaltsam" ganz diesen beiden Musikstilen verschrieben. D-Flame ist allerdings keine billige Kopie von internationalen Größen wie Sean Paul oder Wayne Wonder, sondern der "Veteran" in der überschaubaren Dancehall-Szene in Deutschland.

D-Flame: Unaufhaltsam
Foto: Warner Music
Durch diese jahrelange Erfahrung ist "Unaufhaltsam" ein Album geworden, das den Versuch unternimmt, Reggae- und Dancehall-Rhythmen mit Gesang in deutscher Sprache zu unterlegen. Das mag ungewöhnlich erscheinen, funktioniert aber recht ordentlich, zumal manche Songs auch noch durch Ska-Elemente angereichert sind.

Unterstützung erhielt D-Flame dabei nicht nur von seiner Backingband "KP-Crew", sondern auch weiteren deutschen und jamaikanischen Produzenten wie Pionear aus Leipzig, Pow Pow aus Köln oder Don Corleon und Ward 21 aus der jamaikanischen Reggae-Hauptstadt Kingston. Außerdem begleiten Gast-MCs wie Jan Delay, Chico oder Detecta die Frankfurter Flamme. So kann D-Flame in "Polizisten" am Ende seines Albums beruhigt bilanzieren: "Polizisten rauchen Milde Sorte, weil das Leben schon hart genug ist." Wegen solcher Erkenntnisse sollte man auch ruhig mal bei "Unaufhaltsam" reinhören.

Stefan Ewert

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P.O.D.: Payable on Death

Seit dem letzten Album "Satellite" hat sich bei P.O.D. einiges verändert. Mit dem Ausstieg des Gitarristen Marcos Curiel verlor die Band auch ihren Songwriter.

P.O.D.: Payable on Death
Foto: Warner Music
Das ist dem neuen Album "Payable on Death" deutlich anzumerken. Im Vergleich zu "Satellite" verzichtet die Band vollkommen auf Latino-Einflüsse und setzt stattdessen auf knallharte Gitarren-Riffs. Dabei geht P.O.D. leider jedes Gefühl fürs Melodische verloren. Mit Ausnahme von "Will You", "Find My Way" und des Bonus-Tracks "Sleeping Awake" (Tomb Raider-Soundtrack) fehlen den Songs auf dem Album die Höhen und Tiefen im typischen P.O.D.-Stil. Stattdessen hat man das Gefühl, die Bandmitglieder wollten sich mit Ihren musikalischen Einsätzen gegenseitig übertreffen.

Besonders deutlich wird das bei "Freedom Fighters". Hier steht das ruppige Gitarren-Spiel des Curiel-Nachfolgers Jason Truby (ehemals Living-Sacrifice) teilweise so stark im Vordergrund, dass Sänger Sonny Sandoval kaum noch zu hören ist. Im Vergleich zu seinem Vorgänger-Album bietet "Payable on Death" dem Zuhörer nicht eine Verschnaufpause. Es werden einfach dreizehn Songs knallhart aneinander gereiht.

Das Album ist sehr anstrengend. Nur wer viel überschüssige Energie mitbringt, kann siebenundvierzig Minuten kräftig abrocken. Leute mit weniger Energie sollten auf die alten P.O.D.-Alben zurückgreifen.

Tim Nocken

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Jester: Not Ready For The World

Manche Bands lernen sich auf dem Schulhof kennen, andere durch ein Inserat in der Zeitung. "Jester" hat eine etwas andere Vergangenheit, denn die beiden Protagonisten sind sich zufällig in der Wartelounge auf dem New Yorker Flughafen begegnet. So entstand das Duo "Jester", bestehend aus der Sängerin Miss Jelée und dem DJ Sven Schoene, die nun ihr Debüt "Not Ready For The World" vorlegen.

Welche glückliche Zusammenkunft! Beide Musiker ergänzen sich auf hervorragende Weise, wie der Hörer des Albums schnell feststellen dürfte: Geboten wird ein ambitionierter und interessanter Stilmix aus NuJazz, FutureFunk und NuSoul, der durch die leichten Soulanklänge in Miss Jelées Stimme passend untermalt wird.

"Not Ready For The World" ist durch seinen warmen Sound ein elegantes Album, das sich sehr gut zum Entspannen eignet. Dem Duo sei eine weitere Zusammenarbeit gewünscht, was auch nötig wäre, denn mit nur 10 Liedern ist die CD ein wenig zu knapp geraten. Das ist dann aber auch das einzige Manko.

Stefan Ewert

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Pacha 4

Das "Pacha" ist seit nunmehr 30 Jahren eine feste Institution im ohnehin schon nicht gerade leisen Nachtleben von Ibiza. Seit November 2000 gibt es auch eine schicke Dependance in München, in der sich unter anderem auch die Stars des FC Bayern regelmäßig ein Stelldichein geben. Weitere Pacha-Ableger sind für ganz Deutschland schon in Planung, so dass auch bald die Kölner, Hamburger und Berliner Partypeople in den Genuss des Club kommen werden.

Pacha 4
Foto: Universal
Bis es soweit ist, müssen sich die Fans allerdings mit den Kompilationen des Hauses behelfen. Mittlerweile ist hiervon nun die vierte Doppel-CD erschienen. "Pacha 4" griff diesmal auf die Hilfe der beiden DJs Phil Fuldner und René Vaitl zurück, die je eine Hälfte zurecht gemixt haben. Herausgekommen ist aber ein eher etwas maues Werk.

Besonders die erste Mix-CD von Fuldner zündet nicht so richtig, obwohl viele namhafte Housegrößen wie Moguai, Lee Cabrera oder Santos zur Verfügung standen. Trotzdem ist die Mischung ein wenig fade geraten. Die zweite CD des Münchner Pacha-DJs Vaitl ist zwar besser, erreicht aber auch nicht ganz das Niveau der bisherigen Pacha-Veröffentlichungen. Es bleibt als Trost, dass es ja bald mehr Pacha-Klone in der Republik geben wird. Immerhin.

Stefan Ewert

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