Manic Street Preachers: Lifeblood

Seit 13 Jahren schon gibt es die Manic Street Preachers. Den internationalen Durchbruch schafften die Waliser aber erst 1998 nach einer großen Tragödie.

Manic Street Preachers: Lifeblood
Foto: Sony
Vor neun Jahren verschwand Richey Edwards. Er war Gitarrist einer jungen britischen Band, die in ihrer Heimat schon den Durchbruch schaffte. Bis heute fehlt jede Spur von ihm. Gerüchte über seinen Selbstmord wechseln sich mit solchen einer Entführung ab. Niemand kann sagen, ob Richey Edwards noch lebt. Richeys Band, die Manic Street Preachers, mussten sich nach dessen Verschwinden, vollkommen umstellen, denn ihnen fehlte jetzt nicht nur der Gitarrist und ein guter Freund, sondern auch der Songwriter. Sie schlossen die Lücke aus eigenen Reserven, ohne Neuzugänge in die Band aufzunehmen. Es folgte das großartige Album "This is my truth tell me Yours" und der internationale Erfolg.

In den letzten Jahren geizten die Preachers mit neuem Material. Das letzte Studio-Album "Know Your Enemy" erschien 2001, darauf gaben sich die drei Musiker so politisch und rockig wie nie. Daher überrascht das neue Werk "Lifeblood". Die erste Single "The love of Richard Nixon" ist zwar nicht unpolitisch, doch der Sound ist viel weicher und klingt eher nach den 80ern als nach "Know Your Enemy". Gitarren gibt es auf "Lifeblood" nur noch vereinzelt, dafür aber Synthie-Geräusche. Kommt wohl davon, wenn man bei den Aufnahmen New Order hört.

"Lifeblood" ist das siebte und bestimmt nicht das schlechteste Album der Manic Street Preachers. Wer aber nach einem Hit der Marke "If You tolerate this…" oder "Everlasting" sucht, wird nicht fündig. Lediglich "A Song For Departure" sticht aus der Masse heraus. Das aber ist nicht genug für ein Klasse-Album. Somit ist "Lifeblood" ordentlicher Pop - mehr aber nicht.

Sachar Kriwoj

Links:
[b!] Manic Street Preachers: Lipstick Traces
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