NBA-Saisonausblick 2004/2005Teil 1: Atlantic Division / Eastern ConferenceDie NBA-Saison 2004/2005 begann am 2. November. brainstorms stellt Euch die Teams im Einzelnen vor. Wer hat eine Chance, Meister zu werden? Wie gut sind die Rookies? Und wie schlecht ist das neue Team, die Charlotte Bobcats?
» zum 2. Teil: Northwest Division / Western Conference New York Knicks | Philadelphia 76ers | Boston Celtics | New Jersey Nets | Toronto Raptors New York Knicks
Die New York Knicks sind nicht wieder zu erkennen. Manager Isiah
Thomas hat aufgeräumt und seinem Trainer Lenny Wilkens ein starkes
Team geformt. Größtes Problem: der fehlende Star. Die ersten Fünf
sind nicht wesentlich stärker als die Bankspieler. Allein im Backcourt
hat Wilkens die Qual der Wahl: Stephon Marbury, Allan Houston,
Anfernee Hardaway, Moochie Norris oder der aus Chicago gekommene
Jamal Crawford? Und in der Zone stehen Tim Thomas, Kurt Thomas,
Shandon Anderson, Jerome Williams, Michael Sweetney, Nazr Mohammed
und Vin Baker bereit. Die Knicks haben in ihrer Division das meiste
Talent. Nur wenn sie aber auch Hierarchien entwickeln, werden sie
am Ende zu den besten Mannschaften der Eastern Conference gehören
und eventuell in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen.
Topspieler: Die Mannschaft Philadelphia 76ers
Der wichtigste Neuzugang der 76ers ist Jim O´Brien. Er ist der
neue Trainer und soll Allen Iverson und Co. zu einem Team formen.
Dass O´Brien ein guter Übungsleiter ist, hat er in den letzten
Jahren bei den Celtics bewiesen. Nachdem Eric Snow den Verein
verlassen hat, wird wohl Iverson auf der Position des Aufbauspielers
spielen. Willie Green dürfte nach einer ordentlichen ersten
Saison als Shooting-Guard auflaufen. Glenn Robinson ist noch
immer ein sehr guter Flügelspieler, doch muss er aufpassen, dass
Rookie Andre Iguodala und Neuzugang Corliss Williamson ihm
nicht zu viele Minuten abnehmen. Unter den Körben werden
vornehmlich der kleinere aber effektive Kenny Thomas, Samuel
Dalembert und Brian Skinner agieren. Hält O´Brien Iverson
bei Laune und an der kurzen Leine, könnte Philadelphia was reißen.
Topspieler: Allen Iverson Boston Celtics
Die Boston Celtics sind das erfolgreichste Team in der
Geschichte der NBA. Doch die großen Siege sind
Vergangenheit, die Gegenwart heißt: Mittelmaß. Nur mit
Mühe erreichten die Celtics die Play-Offs und schieden
dort schon in der ersten Runde gegen Indiana aus. Mit
Doc Rivers kam ein neuer Trainer, der für viel Bewegung
sorgte. Mit den Forwards Al Jefferson und Delonte West
stehen ihm zwei sehr talentierte Rookies bereit, der
künftige Hall-of-Famer Gary Payton kam von den Lakers.
Die einzige echte Konstante im Team heiß Paul Pierce.
Der fünftbeste Scorer der Liga steht vor eine ungewissen
Zukunft. Was kann Payton noch mit 36 Jahren? Wie gut sind
die Rookies? Bleibt Center Raef LaFrentz endlich über
einen längeren Zeitraum gesund? Nur wenn die Antworten
positiv ausfallen, haben die Celtics eine Chance, ganz
oben mitzuspielen.
Topspieler: Paul Pierce New Jersey Nets
Von den Leistungsträgern der Nets sind nur noch Richard
Jefferson und Jason Kidd in Jersey. Kenyon Martin ging
nach Denver, Kerry Kittles zu den Clippers und Rodney
Rogers nach New Orleans. Dafür gibt ein Spieler nicht
auf: Alonzo Mourning versucht nach überstandener
Nieren-Transplantation erneut sein Comeback. Das sollte
schon gelingen, denn nach Martins Weggang sind die Nets
unter den Körben nicht besonders stark besetzt. Ein
weiteres Fragezeichen steht hinter dem Top-Star Jason
Kidd. Er wurde im Sommer operiert und wird am Anfang
der Saison ausfallen. Wann er fit wird, steht noch nicht
fest. Ihn werden Jaque Vaughn und Travis Best vertreten.
Solide Spieler, doch ersetzen können sie Kidd nicht. Somit
hängt alles an Jefferson. Kann er ein Team führen?
Letztes Jahr erzielte er 18,5 Punkte, dieses Jahr müssten
es sehr viel mehr sein, um an die Erfolge der letzten
Jahre anzuknüpfen.
Topspieler: Jason Kidd Toronto Raptors
Bleibt er, oder geht er? Der Fall "Vince Carter" beschäftigt ganz
Toronto. Der Flügelspieler möchte Kanada verlassen und endlich
in einem Team spielen, das die Meisterschaft gewinnen kann. Carter
ist der erfolgreichste Spieler in der Geschichte der Raptors, aber
auch er ist nicht unersetzlich. Im Sommer kamen mit Aufbauspieler
Rafer Alston und Rookie-Center Rafael Araujo zwei Spieler, die den
Raptors mehr Qualität geben sollten. Doch die wichtigste Frage hinter
der Personalie Carter ist, wie die Entwicklung von Chris Bosh
verläuft. Der Forward spielte eine sehr gute Rookie-Saison und sollte
eigentlich in der Lage sein, im Schnitt ein Double-Double zu erzielen.
Größtes Problem der Raptors bleibt aber auch in dieser Saison die
mangelnde Qualität der Bank. Mit Donyell Marshall, Morris Peterson und
Alvin Williams zu wenig für eine lange Saison.
Topspieler: Vince Carter Sachar Kriwoj |